DNA-NonTox ist ein ungiftiger und hoch sensitiver Fluoreszenzfarbstoff für die Detektion von doppelsträngiger DNA (dsDNA) in Agarose- oder Acrylamidgelen. Mit DNA-NonTox gefärbte DNA-Bandenfluoreszieren bei Anregung unter UV- oder blauem Licht.
DNA-NonTox wird DNA-Proben und -Markern vor dem Beladen des Agarose- oder Polyacrylamidgels zugesetzt. Das Produkt enthält neben 6X DNA-Ladepuffer auch die Tracking-Farbstoffe Bromphenolblau,Xylencyanol FF und Orange G, die eine visuelle Verfolgung während des Elektrophorese-Prozesses ermöglichen.
Ersetzen Sie Ethidiumbromid. DNA-Dye NonTox ist der ideale Ersatz für das giftige und stark mutagen wirkende Ethidiumbromid (EtBr). DNA-Dye NonTox ist als unschädlich eingestuft, zeigt keine Mutagenität und kann nach der Verwendung mit dem Hausmüll entsorgt werden. Der in DNA-NonTox enthaltene DNAFarbstoff hat im Gegensatz zu Ethidiumbromid keinen messbaren Effekt auf die DNA-Struktur und -Integrität.
Fluoreszenz-Eigenschaften: Anregungsmaxima von DNA-NonTox liegen bei 300 nm (UV) und 470 nm (blaues Licht). Die maximale Fluoreszenzemission von DNA-NonTox gebunden an dsDNA ist um 537 nm. UV-Licht- oder Blaulicht-Leuchttische können für den Nachweis der gefärbten DNA eingesetzt werden.
Aufgrund seiner Spektral-Eigenschaften kann DNA-NonTox mit den gebräuchlichen Geldokumentations-Systemen verwendet werden. Wenn möglich, wählen Sie einen grünen Filter zur Detektion (ca. 537 nm) für höchste Sensitivität.
Die Nachweisgrenze mit DNA-NonTox liegt unter optimalen Bedingungen bei 5 ng DNA/Bande, besonders bei Fluoreszenzanregung mit Blaulicht. Auf UV-Leuchttischen werden in der Praxis DNA-Banden ≥10 ng gut sichtbar nachgewiesen.
Auf einen Blick: Vorteile von DNA-NonTox
Sicher: Keine Mutagenität (siehe Seite 2) und vergleichsweise niedrige Toxizität (LC50>5000mg/kg). Angst vor Kontaminationen und die Einrichtung separater „Gift“- Arbeitsbereiche gehören der Vergangenheit an!
Umweltverträglich: Keine teure Entsorgung nötig. Keine Gefahr der Wasserverschmutzung.
Sensitiv: So empfindlich wie Ethidiumbromid.
Lagerung: 2 – 8°C oder -20°C lichtgeschützt
Haltbarkeit: ca. 24 Monate bei -20 °C
Höhere Transformationsraten: Anders als Ethidiumbromid verursacht DNA-NonTox keine Strangbrüche oder „nicked“ DNA-Moleküle, dadurch lassen sich die Transformationsraten bei Verwendung von DNA-NonTox erheblich steigern. Die Visualisierung der DNA unter blauem Licht anstatt unter UV-Licht verringert die Schädigung der DNA zusätzlich.
Easy-to-use: Wie 6X Ladepuffer anzuwenden; weitere Färbeschritte sind nicht erforderlich.
DNA-Agarose-Gel-Electrophorese mit DNA-NonTox-gefärbter DNA DNA-Marker (M) undProben (1 - 6) wurden mit DNA-Dye NonTox versetzt, elektrophoretisch aufgetrennt und unter UV-Licht visualisiert.
Anwendung
1. DNA-NonTox vor Gebrauch 10 Sekunden vortexen.
2. Ein Teil (z.B. 1 μL) DNA-NonTox mit fünf Teilen (z.B. 5 μL) der DNA-enthaltenden Probe mischen.
Bitte beachten: Auch der DNA-Marker muss mit DNA-NonTox versetzt werden!
3. Das Gel mit den DNA-NonTox–versetzten Proben beladen und wie gewohnt laufen lassen.
4. Nach Ende der Elektrophorese das Gel auf dem UV-Tisch oder einem Blaulicht-Transilluminator platzieren um die Banden zu detektieren.
Hinweis: DNA-NonTox lagert sich an DNA-Stränge an ohne zu interkalieren. Aufgrund dieses Färbe- Mechanismus kann es selten zu Abweichungen im Wanderungsverhalten zwischen Proben und dem Marker kommen. Banden mit sehr geringen DNA-Mengen (5-10 ng/Bande) können bis zu 10±2% langsamer im Vergleich zu den üblicherweise hochkonzentrierten Marker-Banden wandern.
Beurteilung der Mutagenität
Um die Mutagenität von DNA-NonTox zu bewerten wurde der durch die OECD anerkannte Ames-Test eingesetzt. Bakterielle Mangelmutanten wurden dem potentiellen Mutagen ausgesetzt und die durch
Mutation entstandenen Revertanten (Rückmutanten, bei denen die zur Auxotrophie führende Mutation rückgängig gemacht wurde) gezählt. Die Ergebnisse der durchgeführten Tests zeigen, dass
DNA-NonTox praktisch kein mutagenes Potential aufweist.
Tabelle 1: Ames-Test/Ergebnis des Mutagenitätstests unter Verwendung des S9-defizienten Bakterienstammes TA98. Getestet wurden unterschiedliche Konzentrationen DNA-NonTox im
Vergleich zu Phosphate buffered saline (PBS) als Negativkontrolle und 4NOP (4-Nitro-o-phenylendiamin) als Positivkontrolle (n=3).
* Mutagenität = getestete Substanz (4NOP oder DNA-Dye NonTox) / Negativkontrolle
§ Signifikanz (p < 0,05)
$ Die Mittlere bakterielle Population fiel bei der Testsubstanz DNA-Dye NonTox 1,84 mal größer aus als für die Negativkontrolle. Der erhaltene Wert ist signifikant (p = 0,001).
Tabelle 2: Ames-Test/Ergebnis des Mutagenitätstests unter Verwendung des S9-defizienten
Bakterienstammes TA98. Getestet wurden unterschiedliche Konzentrationen DNA-Dye NonTox im Vergleich zu Phosphate buffered saline (PBS) als Negativkontrolle und SA (Natriumazid) als Positivkontrolle (n=3).
* Mutagenität = getestete Substanz (SA oder DNA-Dye NonTox) / Negativkontrolle
Signifikanz (p < 0,05)
(Quelle: Applichem 2013)
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